26. Zitherseminar des DZB LV-Nord

Montag bis Freitag, 27. bis 31.Oktober 2014

Pfarrhof Bergkirchen
Bergkirchener Straße 28
31556 Wölpinghausen

Lehrer: Hans Krasser (Zither), Jörg Jahn (Zither,Gitarre), Müller-Kopp(Zither)

Referent: Dr. Donald Preuß

Angebot: Einzelunterricht, Gruppen- und Orchesterspiel

Anmeldung/info: Müller-Kopp; E-Mail: .img(at).img

Konzert – 20 Jahre Landeszither-orchester des Landesverband Nord im DZB e.V.

 (Text und Fotos: Edith Zgrzebski)

Das Zitherorchester des Landesverbandes Nord feierte am 09.März 2014 sein 20 jähriges Jubiläum mit einem Konzert im Gasthof Schwägermann, Schusterhöfe 3 in Bennigsen.

Das Konzert verfolgten zahlreiche Zuhörer, die teilweise von weither
angereist waren.
Den Auftakt machte das Jubiläumsorchester selbst. Unter der Leitung von Matthias Wichmann präsentierten die Musiker eine Mischung aus traditionellen Arrangements und Unterhaltungsmusik, auch wurde Irish Folk dargeboten.

Danach brachte der Bremer Zithermusikverein von 1892 unter der Leitung von Halina Nazarenka tradionelle Stücke zu Gehör.
Unter dem Motto Posthorn besucht Zither, spielte der Bläser Dr. D. Preuß gemeinsam mit einem Zitherquratett.
Danach spielte unter der Regie von Christiane Minsch ein Zitherensemble
aus dem Landeszitherorchester und das Duo Nazarenka mit Balalaika und Gitarre.

Schließlich rundete das Collegium Concertante, mit dem bekannten
Zithersolisten Hans Krasser, das festliche Jubiäumskonzert ab.
Für das leibliche Wohl hatte das Gasthaus Schwägermann in bekannter
Weise gesorgt.

Rückblick – 20 Jahre Landeszither-orchester des Landesverband Nord im DZB e.V.

Ein Beitrag zum Jubiläumskonzert am 09. März 2014 ​von Gisela Müller-Kopp

Mit der Planung der 13. Zithermusiktage (ZMT) in Bad Harzburg 1996 /NI war die Idee geboren und der Grundstein gesetzt ein Landeszitherorchester Nord zu bilden. Ulrich Zander, damals erster Vorsitzender im LV-Nord, nutzte die Kontakte zu Teilnehmern des gerade 5 Jahre jungen LV-Nord Seminars und arbeitete kontinuierlich daran, die Tradition des norddeutschen Zithergeschehens weiter aufleben zu lassen.

Matthias Wichmann aus Bremen (Gitarrist, heute Schulmusiker in Elmshorn) wurde als Dirigent engagiert und im Gemeindesaal in Wennigsen, nahe Hannover, konnte 1994 mit der Probenarbeit begonnen werden. 15 Zitherspieler und 3 Gitarristen aus einem Radius von bis zu 200 km kommend, konkret aus Bielefeld, Bremen, Großraum Hamburg, Berlin, Braunschweig, aus dem Harz und der Region Hannover begeisterten sich und scheuten keine Mühen, um bei den regionalen ZMT in Bad Harzburg ein gutes Zitherorchester präsentieren zu können. Aus Einzelspielern entwickelte sich ein „hörbar“ fortgeschrittenes Großensemble, das mit dem Eifer eines jungen Dirigenten in kürzester Zeit ein kleines Konzertprogramm erarbeitete. Beim Eröffnungskonzert in Bad Harzburg 1996 spielte das LZO Nord die Nordische Romanze von Johannes Pugh und die Melodienfolge Aus den Bergen im Satz von Gernot Sauter.

Bis dato werden die musikalischen Treffen fortgesetzt, das Gasthaus Schwägermann in Springe-Bennigsen als neues Probenlokal gewählt und Gisela Müller-Kopp übernimmt die Organisation. Selbstbewusst und organisatorisch unterstützt durch einige Mitspieler finden jetzt jährlich Konzerte statt, die mit einem breit gefächerten Musikrepertoire immer mehr Zuspruch bekommen. So in Bennigsen selbst, in Braunschweig, Lautenthal, Hagen a.TW, Bremen, Rotenburg/Wümme, Elmshorn, Norderstedt, Goslar, Barsinghausen – und zuletzt in Schneverdingen gestaltet das LZO Nord mit dem Bremer Zithermusikverein von 1892 eine Konzertstunde. Spieler verabschieden sich und neue „entdecken“ den norddeutschen Zitherkreis, gleichermaßen sinkt und steigt die Spielerzahl. Zurzeit ist wieder eine „Orchesterstärke“ von 12 Spielern erreicht.

Einige besondere Ereignisse:

  • 2000​ Fernsehaufzeichnung des NDR im „Haus 13“ in Elmshorn
  • 2002​ Teilnahme beim Wettbewerb für Auswahlorchester in Bruchsal
  • 2004​ „10 jähriges Bestehen“ – Jubiläumsveranstaltung
  • 2007​ Konzertstunde im Rahmen des Niedersächsischen Orchesterwettbewerbs in Bersenbrück
  • 2011 ​Ein Live-Interview, die Plattenkiste, beim NDR/Hannover –> zum Beitrag
  • 2012​ Teilnahme im Rahmenprogramm des 8. Deutschen Orchesterwettbewerbs/Hildesheim in der Reihe
    „DenkMalMusik Wrisbergholzen“ –> zum Beitrag

Am Sonntag, dem 09. März 2014 feiert das Landeszitherorchester des LV-Nord sein
„20 jähriges Bestehen“ und lädt ab 11.00 Uhr zur Tagesveranstaltung ein.

Mitwirkende:

  • Das Landeszitherorchester des LV-Nord, Musik.Ltg. Matthias Wichmann
  • Der Bremer Zithermusikverein von 1892​, Musik.Ltg. Halina Nazarenka
  • Ein Zitherensemble des LV-Nord, Musik.Ltg. Christiane Minsch
  • Collegium Concertante mit Solist Hans Krasser
  • Silvia Schumacher, Harfe
  • Duo Nazarenka, Balalaika & Gitarre

Und weitere Gastbeitrage …

Ort: Gasthaus Schwägermann, Schusterhöfe 3, 31832 Springe/Bennigsen
Kontakt: Gisela Müller-Kopp; .img(at).img
Weitere Informationen: zitherbund.de; LV 6 Der Landesverband Nord im DZB

Alpenländische Weihnacht in Niedersachsen

Trinitatis Kirche Hemmingen

Am südlichen Stadtrand von Hannover nahe des Maschsees fand am 08.12.2012 das erste öffentliche Konzert der Leuchtenburger Saitenmusik statt.

Die Trinitatiskirche in Hemmingen war in stimmungsvolles Licht getaucht und mit erwartungsvollen Zuhörern gut gefüllt. Die Leuchtenburger Saitenmusik, vier Musikerinnen aus dem Raum Hannover in fesche Dirndln gekleidet und ein „Beutebayer“ wohnhaft bei Bremen hatten sich ein stimmungsvolles, vielschichtiges Programm erarbeitet.

Alpenländische Instrumentalmusik zur Advents- und Weihnachtszeit, bekannte und weniger bekannte Weihnachtslieder, vermischt mit kleinen Gedichten in original oberbayrischem Dialekt sorgten für alpenländisches „Gfui“. Die Stimmung der „staaden Zeit“ wurde gut spürbar und mancher Zuhörer erinnerte sich dabei an schöne Urlaubserlebnisse.

Unterstützt wurde die Leuchtenburger Saitenmusik von der Kirchenmusikerin Heike-Susann Moltzen. Sie begeisterte das Publikum mit ihrer wunderschönen Sopranstimme.

Ein herausragender Programmpunkt war das von Silvia Schumacher virtuos vorgetragene Harfensolo „Vers la source dans le bois“. Sie ließ manchen Zuhörer von einer romantischen Wanderung an einem Gebirgsbach träumen. Das Publikum belohnte dies mit spontanem Beifall, obwohl die Musiker am Anfang das Publikum baten, zwischen den Stücken nicht zu Klatschen.

Die Konzertstunde war wie im Flug vorbei. Mit für norddeutsche Verhältnisse überwältigendem Beifall bedankte sich das Publikum und sorgte bei der Zugabe durch kräftiges Mitsingen für eine fröhlich- seelige Stimmung.

Zu einem Adventsbasar, Punsch, Glühwein und Weihnachtsgebäck im Vorraum lud anschließend Pastor Beyger ein. Viele der Zuhörer verweilten daher noch länger, und die Musiker hatten Gelegenheit sich die spontane durchweg positive Konzertkritik von den Zuhörern persönlich abzuholen.

09.12.2012 – St.Petri Kirche Hannover-Döhren

Am nächsten Tag dem 09.12.2012 wiederholte die Leuchtenburger Saitenmusik das Konzert im Nachbarort Hannover-Döhren in der St.Petri Kirche. Das Wetter gab sich weihnachtlich, alpenländisch. Die Musiker durften Ihre Instrumente, Zithern und Zithertische, Harfe und Gitarre durch Schnee stapfend in die Kirche tragen. Der Kirchenraum war in festliches Licht getaucht. Das Podium vor dem Altar wurde mit zusätzlichen Heizkörpern aufgewärmt.

Ein kleiner Zwischenfall sorgte wenige Minuten vor Konzertbeginn bei den Musikern für Aufregung. Plötzlich viel ein Teil der Pultleuchten aus. Der Fehler war schnell gefunden. Eine Thermosicherung in einer Kabeltrommel, an der offensichtlich auch ein Heizkörper angeschlossen war, hatte ausgelöst. Nachdem die Kabeltrommel vollständig abgewickelt war, ließ sich die Termosicherung wieder aktivieren. Das Konzert konnte pünktlich beginnen.

Zum weiteren Konzertverlauf möchte ich nicht viel sagen. Ich müßte mich wiederholen. Als Musiker spürte man die andächtige Stille im Kirchenraum die das Spiel beflügelt. Um so lauter war dann der Schlußapplaus und alle sangen bei der Zugabe „Oh du Fröhliche“ mit.

Doch es ging noch weiter. Vor dem Ausgang unter der Orgelempore war ein Weihnachtsbasar aufgebaut. Schalen mit Weihnachtsplätzchen, leckeren Nußecken und ein großer Topf mit Punsch sorgten auch für das leibliche Wohl der Zuhörer und Musiker.

Es sieht so aus als ob die Leuchtenburger Saitenmusik noch öfter in Norddeutschland zu hören sein wird…
Schau ma moi…

Zitheranimation Pur – Zitherseminar Bergkirchen 2012

Aus vielen Bundesländern kamen diesmal die Teilnehmer des Zitherseminars Bergkirchen um sich von den besten Dozenten des Nordens Tricks und Anregungen fürs Zitherspielen zu holen. Vom Crashkurs für Zitheranfänger bis zu Exklusivunterricht für Zithersolisten und interessanten Fachvorträgen sollte Allen etwas geboten werden.
Auf einem schmalen Bergrücken südlich des Steinhuder Meeres liegt das Örtchen Bergkirchen. Der herrliche Ausblick in die flache Moorlandschaft ließ tolle Wandermöglichkeiten erahnen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Wölpinghausen ). Der gastlich eingerichtete Pfarrhof Bergkirchen war erneut eine angenehme Tagungsstätte und Unterkunft für unser Zitherseminar ( http://www.pfarrhof-bergkirchen.de ).
Gisela Müller-Kopp, die Organisatorin und gute Seele hatte großen Anteil am reibungslosen Ablauf. Sie ging auf Wünsche der Teilnehmer ein und machte es allen Teilnehmern so recht wie nur irgend möglich. Hans-Krasser, Zithervirtuose und lebende Zitherlegende verzauberte die Zuhörer mit seiner unerreicht farbigen Klangpalette auf der Zither. Er erzählt gerne von seinen Begegnungen mit anderen bedeutenden Musikern und verriet den Zuhörern Geheimnisse seiner Zitherkunst. Jörg Jahn, ruhig und humorvoll kann er auch über trockene Themen fesselnd erzählen. Er gab wertvolle Tipps zum Thema Lautstärke-Dynamik im Zitherspiel und referierte über Berliner Zitherkomponisten. Donald Preuß motivierte seine Schüler „bilderreich“ mit humorvollem, rhetorischem Zuckerbrot und zarten Wortpeitschen zu persönlichen Höchstleistungen im „Klezmer-Spiel“. Er ließ uns einige Prachtexemplare seiner Klarinettensammlung bewundern und brillierte mit unglaublich tiefgründigem Fachwissen.
Das Programm war vielseitig vielsaitig und nicht nur auf Zithermonokultur ausgelegt. Einzelunterricht in Kleingruppen, Gruppenspiel, Fachvorträge sowie Vorspiel der erarbeiteten Musikstücke am vorletzten Seminartag ließen keine Langeweile aufkommen. Vereinzelt fanden einige Teilnehmer noch Zeit und Räumlichkeiten um in spontan gegründeten Kleingruppen mitgebrachte Lieblingsstücke zu spielen. Besonders zu erwähnen ist ein musikalisches Ständchen vom Trio „Collegium Concertante“ www.collegiumconcertante.de . Es ehrte damit ein teilnehmendes Geburtstagskind.
Auch die individuellen Talente der Seminarteilnehmer fanden Raum zur Entfaltung. Fantastische Plätzchen, fantasievolle Märchen, bayerischer Dialekt wissenschaftlich analysiert und vorgetragen von einem norddeutschen Deutschlehrerssohn, entlarvend direkte Kommentare von einem österreichischen Hamburger, humorvolle Gedichte vom Ruhrpott-Original Herbert, virtuose musikalische Einlagen mit Mandoline und Gitarre vom Ehepaar Nazarenka mit einer Eigenkomposition von Ulf Nazarenka, und…und…und…

Wer mehr erfahren will muss das nächste Mal dabei sein… www.carsten-weber-online.de/lvnord

Text und Bilder: Engelbert Weber

DenkMalMusik

„…Orchestral Heroes… Ein ungewöhnliches Erlebnis auf ungewöhnlichen Instrumenten in ungewohnter Umgebung … reizvoller filigraner Klang … man darf gespannt sein auf diesen außergewöhnlichen Klang … “ Mit solchen vielversprechenden Worten wurde ein Konzert von Zitherensembles des Landesverbandes Nord angekündigt. Das Sonderkonzert fand im Rahmen des „8. Deutschen Orchesterwettbewerbs 2012 Hildesheim“ statt.

Am 17. Mai 2012 war der große „DenkMalMusikTag“. Im überfüllten Foyer der Fayence-Manufaktur Wrisbergholzen durften wir in anheimelnder Enge unser vielsaitiges und vielseitiges Programm aufführen. Ensembleleiter Matthias Wichmann studierte die Musik mit uns ein – von Renaissance (Pretorius-Baller) über Wiener Klassik (Dittersdorf-Partita) bis Modern (Pilsl-Serenadenmusik) von Folklore (Walzer, Marsch, Irish-Dance, Squaredance, …) bis Pop (Burt Bacharach). In Duo, Quintett, Septett bis Kleinorchesterbesetzung erklangen die Stücke. Unsere Zuschauer und Zuhörer waren sichtlich erfreut. Lang anhaltender Beifall zeigte die Begeisterung der Konzertbesucher und wir bedankten uns mit mehreren Zugaben. Im Anschluss führte uns der Konzertveranstalter in das Schloss Wrisbergholzen, zeigte und erklärte uns Wissenswertes über das berühmte „Blaue Zimmer“.

Anm.: Auch im Norden finden Zitherklänge Anklang. Ich würde mich freuen, wenn Ensembles und Zitherkünstler aus südlicheren Gefilden im Norden öfter zu hören wären. Es gibt einige „Zithernester“ in Norddeutschland, insbesondere im Raum Hannover und Bremen, denen es leider (noch) an Nachwuchs mangelt.

(Text und Fotos: Engelbert Weber)