Aus vielen Bundesländern kamen diesmal die Teilnehmer des Zitherseminars Bergkirchen um sich von den besten Dozenten des Nordens Tricks und Anregungen fürs Zitherspielen zu holen. Vom Crashkurs für Zitheranfänger bis zu Exklusivunterricht für Zithersolisten und interessanten Fachvorträgen sollte Allen etwas geboten werden.
Auf einem schmalen Bergrücken südlich des Steinhuder Meeres liegt das Örtchen Bergkirchen. Der herrliche Ausblick in die flache Moorlandschaft ließ tolle Wandermöglichkeiten erahnen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Wölpinghausen ). Der gastlich eingerichtete Pfarrhof Bergkirchen war erneut eine angenehme Tagungsstätte und Unterkunft für unser Zitherseminar ( http://www.pfarrhof-bergkirchen.de ).
Gisela Müller-Kopp, die Organisatorin und gute Seele hatte großen Anteil am reibungslosen Ablauf. Sie ging auf Wünsche der Teilnehmer ein und machte es allen Teilnehmern so recht wie nur irgend möglich. Hans-Krasser, Zithervirtuose und lebende Zitherlegende verzauberte die Zuhörer mit seiner unerreicht farbigen Klangpalette auf der Zither. Er erzählt gerne von seinen Begegnungen mit anderen bedeutenden Musikern und verriet den Zuhörern Geheimnisse seiner Zitherkunst. Jörg Jahn, ruhig und humorvoll kann er auch über trockene Themen fesselnd erzählen. Er gab wertvolle Tipps zum Thema Lautstärke-Dynamik im Zitherspiel und referierte über Berliner Zitherkomponisten. Donald Preuß motivierte seine Schüler „bilderreich“ mit humorvollem, rhetorischem Zuckerbrot und zarten Wortpeitschen zu persönlichen Höchstleistungen im „Klezmer-Spiel“. Er ließ uns einige Prachtexemplare seiner Klarinettensammlung bewundern und brillierte mit unglaublich tiefgründigem Fachwissen.
Das Programm war vielseitig vielsaitig und nicht nur auf Zithermonokultur ausgelegt. Einzelunterricht in Kleingruppen, Gruppenspiel, Fachvorträge sowie Vorspiel der erarbeiteten Musikstücke am vorletzten Seminartag ließen keine Langeweile aufkommen. Vereinzelt fanden einige Teilnehmer noch Zeit und Räumlichkeiten um in spontan gegründeten Kleingruppen mitgebrachte Lieblingsstücke zu spielen. Besonders zu erwähnen ist ein musikalisches Ständchen vom Trio „Collegium Concertante“ www.collegiumconcertante.de . Es ehrte damit ein teilnehmendes Geburtstagskind.
Auch die individuellen Talente der Seminarteilnehmer fanden Raum zur Entfaltung. Fantastische Plätzchen, fantasievolle Märchen, bayerischer Dialekt wissenschaftlich analysiert und vorgetragen von einem norddeutschen Deutschlehrerssohn, entlarvend direkte Kommentare von einem österreichischen Hamburger, humorvolle Gedichte vom Ruhrpott-Original Herbert, virtuose musikalische Einlagen mit Mandoline und Gitarre vom Ehepaar Nazarenka mit einer Eigenkomposition von Ulf Nazarenka, und…und…und…
Wer mehr erfahren will muss das nächste Mal dabei sein… www.carsten-weber-online.de/lvnord
Text und Bilder: Engelbert Weber